Energie beschaffen und Anlagen steuern mit wenigen Klicks – neues Portal ersetzt viele analoge Prozesse bei Stadtwerken

Von SüdWestStrom entwickelte Plattform SWS-Connect ist online.

Die Südwestdeutsche Stromhandels GmbH (SüdWestStrom) hat die Online-Plattform SWS-Connect freigeschaltet. Das Portal gibt Stadtwerken jeder Größe ein digitales Werkzeug für die zentralen energiewirtschaftlichen Prozesse: Der Einkauf von Strom und Erdgas sowie die Steuerung von Erzeugungsanlagen funktionieren automatisiert, schnell und einfach. Stadtwerke sind mit SWS-Connect in der Lage, auch zu sekundenscharfen, untertägigen Marktpreisen und in 1-kW-Schritten ihre Energiemengen zu beschaffen. Das Portal wurde innerhalb eines Jahres von einem interdisziplinären Team der Stadtwerke-Kooperation programmiert.

Im Juni ist das Portal SWS-Connect in den regulären Betrieb gegangen. Damit erhalten Stadtwerke ein Werkzeug, das alle Vertriebs- und Beschaffungsprozesse in einem System integriert. SüdWestStrom-Prokurist und Projektleiter Patrick Kruppa sagt über das Portal: „Wir machen es den Entscheidern bei Stadtwerken besonders leicht. SWS-Connect bietet eine grafische und interaktive Übersicht auf das Portfolio, das aktuelle Marktgeschehen und lässt einfach über Beschaffungen entscheiden. Endlich können sich auch kleine und mittelgroße Stadtwerke in energiewirtschaftlichen Kernprozessen von Excel, PDF und E-Mail trennen.“ Über SWS-Connect können Stadtwerke zudem ihre Erzeugungsanlagen preisorientiert steuern und jederzeit den Betriebszustand einsehen: Fahrpläne, Speicher-Hochrechnungen, Messwerte und Absatzmengen gehören zu den Kennzahlen.

Die Stadtwerke Fellbach gehören zu den Versorgern, die bereits mit SWS-Connect arbeiten. Simon Schumschal, Leiter Produkt- und Portfoliomanagement bei den Stadtwerken, sagt über seine Erfahrungen: „Mich haben die intuitive Bedienung und die vielen Optionen überzeugt. SüdWestStrom ist seinem Konzept treu geblieben: Jedes Stadtwerk kann frei darüber entscheiden, wann, wie und bei wem es beschafft. Gleichzeitig haben wir in dem Portal jederzeit und sehr detailliert den Überblick auf unser gesamtes Portfolio.“ Ein weiterer Vorteil sei, dass die Stadtwerke Fellbach für das vollintegrierte Portfoliomanagement-System keine eigene Software anschaffen müssten. Damit sei das System sehr preisgünstig und gerade auch für kleine und mittelgroße Stadtwerke geeignet.

Die Entwicklung von SWS-Connect geht weiter: Das mittelfristige Ziel ist es, in dem Portal alle wesentlichen Teilprozesse entlang der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette abzubilden. Perspektivisch werden beispielsweise auch die Angebotsprozesse für Großkunden integriert sein. Daran arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Programmierern, Mitarbeitern aus dem Erzeugungs- und Portfoliomanagement sowie aus dem Fahrplan- und Bilanzkreismanagement. In allen Projektphasen bezieht das Team zudem die Ideen und Wünsche der Nutzer bei den Stadtwerken ein.

Der Einsatz von SWS-Connect ist sehr sicher: Jeder Stadtwerke-Mitarbeiter, der mit SWS-Connect arbeitet, bekommt einen eigenen Zugang. Bei jedem Beschaffungsvorgang wird eine Zwei-Faktor-Authentifizierung vorausgesetzt – so wie es auch beim Online Banking üblich ist. Zudem können bei jedem Beschaffungsprozess alle mit dem Portal arbeitenden Kollegen des Stadtwerks eine Information per E-Mail erhalten.

Die Stadtwerke-Kooperation ist seit Anfang des Jahres auch strukturell auf die verstärkte Automatisierung von energiewirtschaftlichen Prozessen ausgerichtet: SüdWestStrom hat für die Erweiterung von SWS-Connect und weitere Entwicklungen eine Stabsstelle Strategische Software-Entwicklung geschaffen, die direkt dem Geschäftsführer Daniel Henne unterstellt ist.

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