Die Stadtwerke Tübingen möchten Vorreiter in der Energiewende sein. Ihr Ziel: bis Ende 2025 den gesamten Bedarf im Tübinger Stromnetz zu 100 % aus eigenen erneuerbaren Energiequellen zu decken und bis Ende 2028 sogar zu 125 % verglichen zum aktuellen Strombedarf. Die große Herausforderung? Den erzeugten Strom genau dann bereitzustellen, wenn er gebraucht wird.
Aus diesem Grund haben die Stadtwerke Tübingen Anlagen in ihrem Portfolio, die dies heute schon ermöglichen. Diese modernen PV-Anlagen sind mit einem Batteriespeicher ausgestattet, der ausschließlich durch die Sonnenenergie der PV-Anlagen geladen werden darf.
„Speicheroptionen werden in Zukunft beim Umbau der Stromversorgung auf erneuerbare Energien ein wichtiger und grundlegender Faktor sein“, so Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen. „Wenn es weiterhin zu Preisschwankungen an den Energiebörsen kommt, kann die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage durch Batteriespeichertechnik optimiert werden, um auch nachts zwischengespeicherten Solarstrom ins Netz einspeisen zu können. Hybrid-Solarparks sind deshalb ein wichtiges Instrument für die Energiewende.“
Zudem können durch die Kombination von Erneuerbaren-Energien-Anlagen mit Speichern auch Lastspitzen von Photovoltaik und Windenergie effektiv abgefangen, das Stromnetz stabil gehalten und die Netzinfrastruktur optimal genutzt werden.
Die Stadtwerke Tübingen haben mit SüdWestStrom einen starken Partner an ihrer Seite, der sie bei der kompletten Optimierung dieser Anlagen seit August 2024 unterstützt. Von der präzisen Solar-Prognose über die Live-Steuerung der Batterie bis hin zur Bündelung im virtuellen Kraftwerk – alles aus einer Hand. Und mit den SüdWestStrom-Optimierungsalgorithmen sowie einem effizienten Bilanzkreis- und Fahrplanmanagement sind sie bestens gerüstet.
Im Detail funktionieren die Hybrid-Solarparks wie folgt: „SüdWestStrom errechnet den optimalen Zeitpunkt, wann die Batterien geladen werden können und wann die Entladung bzw. Einspeisung in die Netze erfolgen sollte“, erklärt Patrick Kruppa, Leiter der Abteilung Erzeugungs- und Portfoliomanagement und Projektverantwortlicher bei SüdWestStrom.
Bereits heute ist Strom um die Mittagszeit bei Sonnenschein kaum noch etwas wert. Und die Zahl der PV-Anlagen steigt stetig weiter – umso günstiger wird der Strom gegen 12 Uhr im Sommer. Das ist der perfekte Zeitpunkt, um die Batterien mit der erzeugten Energie aus den PV-Anlagen zu laden. Abends, wenn die PV-Anlagen kaum noch Energie erzeugen, wird das Angebot knapper und die Strompreise steigen. Dann ist es sinnvoll, dass die vollgeladenen Batterien die Energie ins Netz einspeisen. „Mit diesem Prinzip wird die Netzeinspeisung von der Solarerzeugung entkoppelt“, so Patrick Kruppa. Allein deshalb kann eine Kombination mit Speichern sinnvoll sein und die Mehrerlöse die Anschaffungskosten der Batteriespeicher schnell überwiegen.
Neben der reinen Steuerung der Batterien durch die Preise gilt es aber auch technische Restriktionen zu beachten. So sinkt die Lebensdauer von Batterien erheblich durch zu häufiges Auf- und Entladen. Dies wird von SüdWestStrom bei der Steuerung mitberücksichtigt.
Lösungen im Bereich der intelligenten Erzeugungs- und Verbrauchssteuerung bringen Stadtwerke für die Zukunft weiter. Denn im Zuge von Smart Metern, dynamischen Stromtarifen und dem Wandel der Endkunden zu Prosumern wird eine Steuerung und Optimierung von EE-Anlagen für die Stromnetze und den Ausgleich der fluktuierenden Erneuerbaren Energien immer bedeutender. Die PV-Speicher-Kombination kann helfen, lokale Netzengpässe abzuschwächen und somit netz- sowie systemdienlich eingesetzt werden.
Wir bei SüdWestStrom unterstützen Partner wie die Stadtwerke Tübingen, indem wir schon heute die Werkzeuge entwickeln, die sie für die Herausforderungen von morgen brauchen.